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Festheft 2016 - Lametta "Ehrenhalber" Teil 2

Lametta "EHrenhalber"

www.schuetzenverein-kamen.eu 21 Schützenverein etabliert ist, vorge- stellt werden. Auszeichnungen für militärische Leistungen sind schon im pharao- nischen Ägypten bekannt („Ehren- gold“). Auch im militärisch geprägten antiken Römischen Reich wurden Soldaten mit Ehrenkronen, Orden oder Arm- und Halsreifen geehrt. Im Hochmittelalter entstanden die geistlichen Ritterorden (Orden von lat. „Ordo“, d.h. Ordnung, Stand), die sich nach strengen Regeln orga- nisierten und lebten. Nach deren Vorbild begannen etwa seit dem 13. Jahrhundert auch die weltlichen Herrscher, Ritterorden zu gründen (zu stiften), deren meist adelige Mitglieder dem Stifter zu besonde- rer Gefolgschaft verpflichtet waren. Als sichtbares Zeichen trugen die Mitglieder neben einer Ordenstracht ein Abzeichen, eine Insignie, wobei Kreuz und Stern die bevorzugten Vorbilder zu deren Gestaltung wa- ren. Die Mitgliederzahl der Ordens- gemeinschaften war begrenzt, die Insignien wurden nach dem Tod des Trägers an den Stifter zurückgege- ben, der dann eine andere Person damit auszeichnete. Das heißt, die Insignie wurde im ursprünglichen Sinne nur „verliehen“! Noch heute ist dieser Ursprung in der Tradition der bekanntesten weltlichen Ordens- gemeinschaft in Deutschland, des Ordens „Pour le Mérite“, sichtbar. Die Schützenvereine, die ja in den Selbstverteidigungsorganisationen hauptsächlich der städtischen Bürger ihren Ursprung haben, nahmen sich die Praxis der Landesherren zum Vorbild und zeichneten die besten Schützen mit Kette und Ehrenzei- chen aus. Im Laufe des 19. und besonders des 20. Jahrhunderts entstanden dann die vielfältigen Medaillen, Kreuze, Sterne und An- stecknadeln zur Ehrung verdienter Mitglieder. Auch reine Erinnerungs- medaillen zu besonderen Anlässen kamen in Mode. Bei Leistungsab- zeichen, die in mehreren Stufen errungen oder verliehen werden, war es früher eigentlich üblich, daß nur die jeweils höchste Stufe getragen wurde. Dieser sinnvolle Brauch ist etwas in Vergessenheit geraten, was dazu geführt hat, daß man mancher Schützenjacke einen deutlichen Gewichtszuwachs anse- hen kann. Wir können heute folgende Arten von Ehren- und Erinnerungszeichen unterscheiden, die die Schützen verleihen. 1. Die Königskette mit den gestif- teten Medaillen früherer Könige und besonderen Kleinodien, 2. Erinnerungsmedaillen des Ver- eins für den Abschuß von Insignien und Königsschuß beim Vogelschie- ßen, 3. Verdienstorden, die der König oder der Verein für verdiente Mit- glieder stiftet, 4. Medaillen zu besonderen An- lässen im Vereinsleben, z.B. bei Jubiläen, 5. Vereinsnadeln, die dem einzel- Beispiele für die Ehren- und Erinnerungszeichen: 1. Erinnerungsorden des Königs Carl Lange an der Königskette aus dem Jahre 1876. 2. Für den Abschuß des Reichsapfels beim Schützenfest 1988. 3. Verdienstorden, den König Hans-Joachim Caspari 1988 an Vereinsmitglieder verlieh. 4. Erinnerungsmedaille zum 175jährigen Jubiläum 1995 und zum 100jährigen Jubiläum des Nördl. Dortmunder Schützenbundes 1979. 5. Vereinsnadel des Schützenvereins Kamen für seine Mitglieder. 6. Ehrennadel und Ehrenschild des Westfälischen Schützenbundes. 7. Großes goldenes Leistungsabzeichen des WSB für Luftgewehr. 8. Erinnerungsabzeichen zum 33. Deutschen Schützentag Dortmund 1984, Europaschützenfest Medebach 1994, 51. Westfälischer Schützentag 2000 Lippstadt. 1 2 3 4 4 5 6 6 7 8 8 8 TRADITION S c h ü t z e n w e s e n 12 34 45 66 78 88

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